Die Erinnerungen an die Gäste aus Pforzheim waren keine guten. Das Hinspiel ging deutlich mit 34:21 in die Brüche. Allerdings war dies in der Rückschau eines unserer schwächsten Auswärtsspiele der Saison.
Ziel war es daher, das Spiel in der eigenen Halle möglichst lange offen zu gestalten, um den Gegner nervös zu machen.
Das sollte zunächst auch gelingen: Nach 5 Minuten war das Spiel mit 3:3 komplett ausgeglichen und wir konnten konzentriert unser Spiel durchziehen.
Die nächsten 10 Minuten streuten beide Teams immer wieder technische Fehler und Fehlwürfe ein, so dass tatsächlich nur 2 Tore auf beiden Seiten fielen (5:5).
Wer davon träumte, in den letzten 10 Minuten der ersten Hälfte würde wieder temporeicher Offensivhandball gespielt, landete schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen.
In den folgenden 5 Minuten, gab es lediglich Zeitstrafen und Verwarnungen (jeweils zwei) gleichmäßig auf beiden Seiten zu vermelden. Tore hingegen suchte man auf der Anzeigetafel vergebens. Der erste Treffer nach dieser Leidenszeit fiel dann leider für die Gäste, die auch durch einen vergebenen 7m unsererseits auf 5:7 stellen konnten und damit erstmals mit 2 Toren in Führung lagen. Glücklicherweise berappelten wir uns rechtzeitig vor der Pause und konnten durch 2 platzierte Würfe aus dem Rückraum zum 7:7 wieder alles auf Anfang stellen.
Ein Neuanfang war aufgrund der zerfahrenen ersten Hälfte auch nötig. Die Anfangsphase der 2. Halbzeit war wieder ausgeglichen (10:10), wenngleich auch der Härtegrad der Abwehrreihen stetig anstieg. Erstmals konnten die Jungs eine Hinausstellung der Gäste zum Vorteil nutzen und nach knapp 34 Minuten das erste Mal mit 11:10 in Führung gehen. Eine weitere Gäste Unterzahl ermöglichte uns durch schnelles Durchstoßen, gar die 2 Tore Führung zum 14:12 mit noch gut 10 Minuten bis zum Ende der Partie.
Die Pforzheimer wirkten tatsächlich angeschlagen und drehten das Agressionsventil in der Abwehr auf Durchzug. Unser Plan den Gegner nervös zu machen, schien also aufzugehen. Die Gästeabwehr ging zunehmend mit Kampf statt mit Köpfchen in die Zweikämpfe und mußte einige Zeitstrafen hinnehmen, die sich am Ende in einer roten Karte aufsummierten.
Dumm nur, dass wir mit der Überzahl auf der Platte wenig anzufangen wußten. Überhastete Abschlüsse und fehlende Breite im Angriffsspiel in Überzahl brachten die Gäste zurück in die Erfolgsspur. Uns gelang dadurch lediglich noch ein Treffer zum 15:16 Anschluss.
Hier wäre mit einem kühleren Kopf in der aufgeheizten Atmosphäre sicher mehr drin gewesen.
Aufstellung und Statistiken (–> Handball.net)
Nächsten Samstag, den 09.03. müssen die Jungs auswärts beim Tabellenzweiten der SG Leutershausen ran. Im Hinspiel konnte man einen denkwürdigen 38:37 Heimsieg erringen und will auch in fremder Halle dagegen halten.
Anwurf ist um 13.00 Uhr in der Heinrich-Beck-Halle in Hirschberg-Leutershausen.
