Eine besondere Ausgangslage erwartete die Besucherinnen und Besucher des jüngsten Heimspiels der SG Stutensee-Weingarten. Einerseits, weil die SGSW nach fünf Niederlagen in Folge nun ausgerechnet auf den Tabellenführer aus Durlach traf. Andererseits, weil sich die beiden Teams aus Stutensee und Durlach schon vor drei Wochen auf dem Feld gegenüberstanden.
Die Kuriosität des Spielplans wollte die SGSW nutzen. Es galt, aus den frischen Fehlern der deutlichen Hinspielniederlage zu lernen, und die TS Durlach mit einer kompakteren Abwehr dieses Mal stärker zu fordern. Nach dem Rückspiel steht nun fest: Das ist gelungen – und dennoch muss die SGSW die sechste Niederlage in Folge hinnehmen. Die Mannschaft von Tim Kaupa musste sich in heimischer Blankenlocher Sporthalle mit 19:23 (9:12) geschlagen geben.
Die ersten elf Minuten des Spiels hatten große Hoffnungen geweckt. So lange gelang es den Gastgebern, den Kasten hinten sauber zu halten. Der Durlacher Angriff tat sich schwer, Lücken in der kompakten Stutenseer Abwehr zu finden und blieb torlos. So zog die SGSW auf 3:0 davon. Mit den ersten Toren des Spiels hatten sich die Durlacher gefangen und kamen beim 3:3 und 5:5 in der Partie an. Die SGSW übte sich im Angriff in Geduld und erarbeitete sich immer wieder Torchancen. So gestaltete sich bis Ende der ersten Halbzeit eine sehr ausgeglichene Partie. Der Stand von 8:8 (26. Minute) sollte allerdings der letzte Ausgleich im Spiel sein. Bis zur Halbzeitpause sorgten mangelhafte Abschlüsse oder technische Fehler der SGSW für Gegenstöße der Durlacher, die mit schnellen Toren bis zur Pause auf 9:12 davonziehen konnten.
Mit dem Wissen um eine in weiten Teilen stabile Abwehr- und Angriffsleistung trat die SGSW die zweite Hälfte mit der Motivation an, den knappen Rückstand aufzuholen. Immer wieder gelang es den Gastgebern, heranzurücken. Maßgeblichen Anteil hat auch die überragende Leistung des SGSW-Torhütergespanns. Besonders Till Hof ist hervorzuheben. Der Keeper brachte die Durlacher mit sieben von acht (!) gehaltenen Siebenmetern zur Verzweiflung. Zugleich konnte Stutensee-Weingarten alle fünf eigenen Versuche von der Siebenmeter-Linie im Tor unterbringen. Für die SGSW war die eigene Torhüter-Leistung die Grundlage, um den Durlachern nochmal gefährlich zu werden. Doch in den entscheidenden Momenten verhinderten Ballverluste oder vergebene Torchancen, dass die Partie noch kippen sollte. So blieb der Rückstand von drei bis vier Toren konstant und markierte dann auch das Endergebnis.
Die SGSW kann trotz der Niederlage eine bessere Leistung als in den Vorwochen verbuchen. Festzuhalten bleibt, dass für Zählbares aber eine noch konsequentere Leistung in Abwehr und Angriff notwendig ist. Trainer Kaupa resümierte nach dem Spiel: „Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, dass wir wieder eine bessere Abwehr spielen und alles reinhauen wollen um das Spiel eng zu gestalten. Hinter all die Punkte können wir einen grünen Haken machen. Die Enttäuschung überwiegt dennoch, weil heute einfach mehr drin war. Sicherlich wird Durlach argumentieren, dass sie sieben Strafwürfe ausgelassen haben und oft an unseren überragenden Torhütergespann gescheitert sind. Aber auch wir lassen in den Spielphasen wo wir dran sind, beste Wurfmöglichkeiten ungenutzt. Letztendlich sind es wieder die Fehlwürfe und technischen Fehler warum das Spiel nicht in unsere Richtung kippt. Dennoch können wir viele positiven Dinge aus dem Spiel mitnehmen.“
Die nächste Chance, die Negativ-Serie zu beenden, bietet sich beim Auswärtsspiel am kommenden Sonntag, 22. März, gegen die SG Neuthard/Büchenau. Anwurf in der Altenbürghalle ist um 17.30 Uhr. Die SGSW bedankt sich für die Unterstützung ihrer Fans und freut sich, wenn diese die Mannschaft auch beim Spiel in Neuthard anfeuern.
Für die SGSW spielte: Hof, Küpper; Raviol (6/5), Huber, Vogel, Mika Maurer, Balog (je 2), Marvin Maurer, Fassunge, Seeger (je 1), Hartung, Sebold, Barthelmeß