Die SG Stutensee-Weingarten verlor am vergangenen Sonntag ihr erstes Saisonspiel in der Landesliga AES. Gegen die SG KIT/MTV Karlsruhe fanden die Orangenen nur schwer in die Partie. Mangelnde Abwehrarbeit und Chancenverwertung veranlassten Trainer Tim Kaupa schon früh zur ersten Auszeit (13’, 4:7). Diese fruchtete und die SGSW kam anschließend immer besser in die Partie. Gestützt auf einen an diesem Tag bärenstarken Till Hof im Tor (20 Paraden) drehte die SG das Spiel und lag knapp fünf Minuten vor der Halbzeitpause auf einmal mit drei Toren in Front (26’, 13:10). Doch die Gäste aus der Hardt präsentierten sich anschließend wieder unkonzentriert und kassierten mit der Pausensirene noch den unnötigen 15:14-Anschlusstreffer.
Mit Zuversicht stimmte Kaupa seine Mannschaft auf die zweite Halbzeit gegen die clevere Karlsruher Universitätsmannschaft ein, musste aber anschließend dabei zusehen, wie seiner Mannschaft das Spiel komplett entglitt. Nach dem Tor zum 16:14 durch Marius Vogel direkt nach der Pause gelang der SGSW in der Folge über zehn Minuten kein Tor – über 16:18, 17:21 und 19:24 zogen die Gastgeber auf und davon. Erst mit dem Mute der Verzweiflung und einer offensiven Deckung fünf Minuten vor Schluss kam die SG wieder zurück ins Spiel. Ernsthaft gefährlich wurde es für die Gastgeber aber nicht mehr. Die SG KIT/MTV gewann schließlich verdient mit 27:24 und die SGSW muss ihrerseits den Rückfall in alte Muster mit zahlreichen technischen Fehlern (17) und mangelnder Chancenverwertung (26 Fehlwürfe) verkraften.
Der sichtlich enttäuschte Cheftrainer gab nach dem Spiel folgendes zu Protokoll: „Glückwunsch an den Gegner zum verdienten Sieg. Wir kommen nicht gut ins Spiel und lassen zu viele klare Wurfmöglichkeiten ungenutzt. Ab der 20. Spielminuten bekommen wir das Spiel dann besser in den Griff und gehen mit einer Führung in die Halbzeitpause. Nach der Halbzeit kommt dann aber wieder ein Bruch in unser Spiel. Im Angriff spielen wir zu drucklos und lassen weiterhin gute Wurfmöglichkeiten ungenutzt. Erst als wir in der Endphase auf eine offensive Deckung umgestellt haben, waren der Glaube und Kampf wieder zurück. Das war dann aber leider zu spät um dem Spiel nochmal eine entscheidende Wende zu geben.
Auch wenn es das erste Spiel war, bleibt weiterhin festzuhalten, dass 15 bis 20 Minuten Leidenschaft und Kampf zu wenig ist, um ein Spiel in der Landesliga zu gewinnen. Eine Wurfquote von unter 50 Prozent steigert die Chancen auch nicht unbedingt. Das wir im Vergleich zur vergangenen Saison eine Entwicklung genommen haben, will ich beim schweren Auswärtsspiel in Langensteinbach sehen.“
Das erste spielfreie Wochenende kommt der SGSW somit gar nicht ungelegen, um die Wunden zu lecken und den Kopf direkt wieder hochzunehmen. Weiter geht es dann am Sonntag, den 06.10.24 um 17:00 Uhr beim Tabellenführer SV Langensteinbach (4:0 Punkte).
