Die einfache Variante dieses Ziel zu erreichen wäre gewesen, die Anzahl der technischen Fehler auf ein Minimum zu reduzieren. Das war leider zu Beginn des Spieles das größte Manko unserer Damen. Nervös und etwas unkonzentriert gab man viel zu oft durch Fehlpässe oder sogar direkte Zuspiele in die Arme des Gegners den Ball ab. Das nutzten die Hausherrinnen gnadenlos aus. Man merkte ihnen an, dass sie die Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen wollten. Jeder unserer Fehler wurde geradewegs mit Tempo im direkten Gegenstoß bestraft. Die Folge war nach einer guten Viertelstunde eine 9:3 Führung für die Schwarz-Gelben. Sicher war auch ein Grund dafür, dass unsere Mädels ersatzgeschwächt angereist waren. Verletzungsbedingt konnten drei Spielerinnen nicht mit eingreifen!
Dieser Spielstand war auf jeden Fall der angebrachte Zeitpunkt eine Auszeit zu nehmen. Die Prämisse in der kurzen Ansprache war klar. Sichere Zuspiele, klare einfache Chancen herausspielen und vor allem nicht den Kopf hängen lassen. Und in Folge zeigte sich, wie so eine Auszeit Früchte tragen kann. Die nächsten 5 Minuten gehörten den SG-lerinnen. Tor für Tor arbeitete man sich zum 9:7 wieder heran. Leider konnte man die Fehlerquote nicht völlig abstellen. Aber ein 12:9 zum Halbzeitpfiff ließ weiterhin hoffen.
Aus der Kabine heraus konnte man vorerst leider keinen neuen Schwung generieren. Man hinkte weiterhin den Gastgeberinnen zwischen 2 und 4 Toren hinterher. 19:15 stand es in der 45. Minute.
Ähnlich wie in der ersten Hälfte war dies aber wieder der Moment, zu dem unsere Damen den Hebel kurz mal umstellten, diesmal nur ohne Auszeit. Fünf Tore in Folge brachten den Gästen erstmals die Führung zum 19:20 ein. Die letzten fünf Minuten des Spieles waren also vorprogrammiert super spannend zu werden. 21:21 stand zweieinhalb Minuten vor Ende auf der Anzeigetafel. Die Spannung gipfelte darin, dass bei diesem Spielstand unserer Mannschaft sieben Sekunden vor Schluss ein 7m zugesprochen wurde. Leider konnte dieser Ball dann nicht den Weg ins Netz finden. So blieb es bei einer gerechten Punkteteilung.
Diesen Punkt hatte man sich auf jeden Fall durch die Arbeit verdient, die man auf das Spielfeld brachte. Wenn es nicht unbedingt leicht und spielerisch läuft, dann kann man eben durch Einsatz, Willen und geschlossene Mannschaftsstärke zum Erfolg kommen. Der Abend war auf jeden Fall ein Paradebeispiel dafür, dass Handball so ein packender und reizvoller Sport ist.
Einen Wehrmutstropfen gab es heute jedoch auch. Das Lazarett hat sich leider um eine weitere Spielerin vergrößert, bei der noch nicht abzusehen ist, wie lange die Zwangspause ausfallen wird. Daher allen angeschlagenen und Verletzten baldige Genesung für eine Rückkehr auf die Platte!!!!