Obwohl die SG Stutensee Weingarten (SGSW) ersatzgeschwächt in Langensteinbach antrat, wollte man die knappe Personaldecke nicht als Ausrede anerkennen. Stattdessen war das Ziel, die Heimmannschaft so lange wie möglich zu ärgern und das Spiel möglichst lange eng zu halten. Doch dieses ambitionierte Vorhaben erwies sich als äußerst schwierig umzusetzen. Von Anfang an dominierte Langensteinbach die Partie und konnte die Führung kontinuierlich ausbauen. Bereits nach 15 Minuten gerieten die Gäste völlig verdient mit 12:6 in Rückstand.
Diese 6-Tore-Führung konnte Langensteinbach bis zur Halbzeit halten, sodass die Seiten beim Stand von 19:13 gewechselt wurden. Das Hauptproblem der SGSW manifestierte sich in der Abwehr, wo sie in der ersten Halbzeit zu keiner Zeit ins Spiel fand. Es mangelte an Leidenschaft, Absprache und es traten teilweise unerklärliche individuelle Fehler auf, die es der Heimmannschaft viel zu leicht machten, Tore zu erzielen. Folgerichtig war das erklärte Ziel für die zweite Halbzeit, endlich die Vorgaben in der Abwehr umzusetzen, die einfachen und größtenteils unnötigen Fehler abzustellen und sich durch ein verbessertes Tempospiel schrittweise heranzukämpfen. Leider wurde dieser Matchplan für den zweiten Durchgang nicht erfolgreich umgesetzt, und die gleichen Probleme in der Abwehr traten erneut auf. Als Konsequenz konnte Langensteinbach ihren Vorsprung bis zur 47. Minute auf 11 Tore ausbauen (31:20). Erst nach einer eindringlichen Ansprache in der zweiten Auszeit konnte die SGSW ein Debakel verhindern und den Rückstand bis zum Ende auf den Endstand von 35:27 verkürzen.
Für das nächste Heimspiel gegen die SG Walzbachtal 2 am nächsten Samstag um 19 Uhr ist vor allem eine deutliche Steigerung in der Abwehr notwendig. Die junge Truppe von Kaupa wird alles daran setzen, die Punkte in Weingarten zu behalten, und freut sich über jede Unterstützung der Zuschauer in der Walzbachhalle.
Trainer Tim Kaupa resümierte nach dem Spiel: „In der personellen Konstellation gehen wir natürlich als krasser Außenseiter ins Spiel. Um dann aber gegen eine gute Langensteinbacher Mannschaft zu bestehen, hat sehr vieles gefehlt. Enttäuscht bin ich über die Tatsache, dass wir vor allem in der Abwehr und im Tempospiel mental überhaupt nicht da waren. Wir sind eine junge Mannschaft, da ist es okay, Fehler zu machen. Aber es sollten nicht immer die Gleichen sein. Am Samstag gibt es die Möglichkeit, es besser zu machen und den ersten Sieg einzufahren. Die Jungs haben mein Vertrauen und werden sich voll reinhauen.“