Nervenzerreisender Handballkrimi in der Sporthalle 1 in Blankenloch

4. November 2018 | WEIBL. E

Heute wollten es die Mädels der E-Jugend der SG Stutensee–Weingarten wissen. Wie bereits angekündigt wollte man nach der herben Niederlage letzte Woche in Birkenfeld wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.

Dementsprechend druckvoll begannen die Mädels die ersten Spielminuten in der Heimstätte der SGSW in Blankenloch. Die Spielerinnen der SG Pforzheim/Eutingen wussten nicht wie ihnen geschieht und lagen gegen die Wöhrl-Mädels schnell mit 3:0 in Rückstand. Erst ab der 7. Minute, und noch etwas mehr nach einer Auszeit in der 11. Minute, hatten sich die Pforzheimerinnen gefangen und waren nun etwas besser organisiert. Die SGSW blieb aber weiterhin spielbestimmend und lies sich auch von einigen Spielunterbrechungen nicht aus dem Konzept bringen.

Offensiv überspielte man die Gegnerinnen immer wieder sehr gekonnt, und defensiv gelang es die zentrale Spielerin mit der Nr. 18 geschickt aus dem Spiel zu nehmen. Die wenigen Gegentore in der ersten Halbzeit fielen dementsprechend in Spielsituationen, bei denen man nicht wirklich mit einem Gegentor gerechnet hätte. So musste SGSW–Torhüterin Vivian Söhner bis zum Halbzeitpfiff nur drei mal hinter sich greifen, während die Offensive der SGSW sieben mal beim Gegner eingenetzt hatte. Nach den ersten 20 sehr souveränen Minuten konnte man dementsprechend optimistisch und unter dem Beifall von den Rängen in die Kabinen gehen.

Nur die wenigsten hätten zu diesem Zeitpunkt wohl geahnt, wie spannend die zweite Halbzeit noch werden sollte. Aber als hätte Alfred Hitchcock das Drehbuch höchstpersönlich geschrieben, sollte nun ein Thriller erster Güte folgen. Nach 2 Minuten fiel das erste Tor für die Goldstadt–Mädels nach einem 7–Meter, nach 5 Minuten war man auf 2 Tore rangekommen, und dann ging es plötzlich hin und her.

Torhüterin Emma Kleiber, die in der zweiten Halbzeit das Tor von Stutensee–Weingarten hütete, musste sich ein ums andere mal ganz schön strecken, um weitere Gegentore zu verhindern. Und vorne gelangen nun weit aus weniger Treffer. Das Pforzheimer Tormädchen stand nun ebenfalls häufig goldrichtig. Wenn Stutensee–Weingarten dann mal wieder pflockte, folgte schnell auch ein Pforzheimer Gegentreffer, und so konnte man sich nicht mehr absetzen. Zehn Minuten vor Schluss stand es so immer noch „nur“ 9:7 für die SGSW und das Spiel damit auf Messers Schneide. Es lag in der Luft: Ein Tor mehr für das Team aus Pforzheim, und die Partie könnte endgültig kippen.

Trainerin Caro Wöhrl nahm dann zum richtigen Zeitpunkt eine Auszeit. Und in diesen wenigen Sekunden fand sie mit Ihrer Co–Trainerin Laetitia Jordan das richtige strategische Mittel. Ziel war es offensichtlich, das Ding jetzt nach Hause zu schaukeln – komme was da wolle. Und so waren die letzten zehn Minuten von einer intensiven Defensivarbeit geprägt, das eigene Tor wurde regelrecht vernagelt. Jetzt wurde stärker denn je um jeden Ball gefightet, jeder gegnerische Spielzug wurde rigoros unterbunden, jeder Wurf geblockt. Und was dann doch noch auf das Tor der Heimmannschaft kam, wurde von Emma Kleiber gekonnt abgewehrt. So brachte man das 9:7 tatsächlich bis zum Ende über die Runden und die Mädchen der SGSW konnten sich über den ersten Heimsieg der Saison freuen.

Nach Ende des Spiels erfuhren die Verantwortlichen dann noch, dass die hohe Niederlage der Vorwoche gegen die Mädchen aus Birkenfeld annulliert, und als Sieg für die SGSW gewertet wurde. Die Gerüchteküche brodelt. Aber was auch immer der Grund sein mag, zusammen mit dem Sieg heute rücken die Mädels der SGSW nun auf den 4. Platz in der Bezirksliga vor – die beste Platzierung der Saison.

Den Sieg errungen heute:

2 Luisa Eisenmann
3 Johanna Schmidt
4 Anna Stankova
5 Alessia Peters
6 Lea Von Au
7 Lucy Hofmann
8 Helena Gläser
9 Ida Schumm
10 Samira Eise
11 Emma Kleiber
14 Kim Schägger
15 Vivian Söhner

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