Eine sehr schwere Aufgabe wartet auf die SGSW beim letztjährigen Vizemeister

29. November 2018 | HERREN 1

(es) Im Sport liegen die Welten oft gar nicht so weit auseinander wie man immer wieder glaubt. Die TSG Wiesloch gewann in der letzten Saison in der Badenliga die Vizemeisterschaft und klopfte sogar ganz leise an der Baden-Württemberg-Oberliga an. Der Aufstieg wurde dann doch nicht erreicht und so zählten die Experten für die neue Runde die Kurpfälzer abermals zu den engsten Titelanwärtern. Doch meistens kommt es anders als man denkt.

Die Truppe von Trainer Patrick Körner verlor ihren besten Werfer der letzten Saison an die SG Leutershausen und vermisst ihn im laufenden Betrieb sicherlich schmerzlich genau wie die beiden anderen Leistungsträger, Max Meudt und Nils Ansmann. Die Kurzpfälzer haben sich bemüht für die Abgänge adäquat zu ersetzen, aber die Integration der Neuen lief nicht so reibungslos ab wie es sich die Verantwortlichen vorgestellt hatten. Nach elf Spieltagen nimmt die Körner Sieben zwar wieder einen zweiten Rang ein, aber nicht am Platz an der Sonne, sondern tief im Keller. Mit 6:16 Punkten rangiert die TSG auf dem vorletzten Rang wo sie eigentlich nicht hingehört. Gemessen an der Qualität des Kaders und dem Leistungspotenzial, das man hinter dem Team vermutet, haben sich die Kurpfälzer bis jetzt weit unter Wert geschlagen. Am letzten Spieltag hat die Mannschaft um Jonas Ruß wieder mal ein richtiges Lebenszeichen von sich gegeben. Der HSV Hockenheim wurde deutlich mit 28:21 geschlagen.

Nun folgt für die Kurpfälzer das nächste Heimspiel. Am Samstag, 01. Dezember ist um 19:30 Uhr die SG Stutensee-Weingarten in der Stadionhalle Wiesloch zu Gast. Die Mannschaft von Trainer Steffen Bechtler hat zuletzt durch einen kleinen Lauf von 6:0 Punkten in einer englischen Woche auf sich aufmerksam gemacht, wurde allerdings von einem der Meisterschaftsfavoriten, der SG Heidelsheim/Helmsheim, in letzter Sekunde gebremst. Bis zur 50. Minute bot das Team um Spielmacher Marvin Morlock und Abwehrstratege Nils Pollmer eine hervorragende Leistung. Einige überflüssige Fehler brachten die Bechtler Sieben ins Trudeln, sodass die Catak Truppe auf den letzten Drücker doch noch beide Punkte einheimsen konnte. Trainer Bechtler hat unmittelbar nach dem Schlusspfiff auch noch die Zeit gefunden, sich mit der Partie am Samstag zu beschäftigen: „Wir dürfen kurz traurig sein, müssen dann aber wieder schnell den Fokus auf die Partie in Wiesloch richten. Dieses Spiel wird mit Sicherheit nicht einfach. Der Vizemeister der vergangenen Saison steht zwar ziemlich weit unten in der Tabelle, ist aber nicht so schlecht wie es der Tabellenstand ausdrückt. Wir müssen die Enttäuschung von heute aus den Kleider schütteln und da ansetzen, was wir bis zur 50. Minute gezeigt haben.“

Seine Jungs haben sich in den letzten Begegnungen sehr viel Selbstvertrauen erarbeitet, das haben gerade die fünfzig Minuten in der Emil-Arheit-Halle in Grötzingen gezeigt. Der Übungsleiter der SGSW kann sich vor allem auf seine Abwehr und Torhüter Sascha Helfenbein verlassen, die in den vier Partien geschlossen und kompakt auftraten. Im Angriff ist immer noch Luft nach oben. Hier müssen vor allem die technischen Fehler minimiert und die Chancen besser verwertet werden. Gelingt dies dann noch über die gesamte Spieldauer, hat die Spielgemeinschaft in jedem Badenligaauftritt eine echte Siegchance.

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