Badenliga Männer: HG Oftersheim/Schwetzingen II – SG Stutensee-Weingarten 33:28 (20:15)
Für die SG Stutensee-Weingarten ist in der Badenliga eine Serie gerissen. Nach drei überzeugenden Auftritten in fremden Hallen gab die Truppe von Trainer Steffen Bechtler mit dem 33:28 bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II beide Punkte ab. Aufgrund einer schwachen Vorstellung in der ersten Halbzeit half auch eine gute Aufholjagd nach dem Wechsel nicht mehr, den Spieß noch umzudrehen.
„Wir waren im ersten Durchgang so gut wie nicht anwesend auf dem Feld,“ bilanzierte Steffen Bechtler nach dem Schlusspfiff. „Dass es auch anders geht haben wir in der zweiten Hälfte bewiesen und hatten lange Zeit auch noch die Chance, der Partie eine Wende zu geben. Aber letztendlich hätten wir das aber auch nicht verdient gehabt,“ gab der enttäuschte Übungsleiter zu. Ins gleiche Horn blies auch Kapitän Marvin Morlock: „Das Spiel haben wir im ersten Durchgang verloren. So eine Partie bringst du aber nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zum Kippen und die lag heute definitiv nicht vor bei uns.“
Die HGOS Abwehr ließ den Angreifern in Weiß-Schwarz wenig Spielraum (Foto: cls)
Die Gastgeber aus der Spargelstadt Schwetzingen zeigten vom Anpfiff weg, dass sie an diesem Spätnachmittag gewillt waren, die Begegnung für sich zu entscheiden. Sie stellten eine konsequente Deckung mit einem blendend aufgelegten Michael Hoppe im Kasten. Im Angriff hatten die Rothemden in den ersten dreißig Minuten wenig Wiederstand zu brechen, denn die SGSW war in der Abwehr alles andere als kompakt. Die HG-Angreifer kamen bei fast allen Versuchen ungehindert zum Wurf und hätten durchaus höher als 20:15 in Front liegen können. Als die Hausherren Mitte der Hälfte eins erstmals fünf Tore Differenz vorlegten zückte Trainer Bechtler den grünen Karton, schienen seine Worte auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein, denn Marvin Kikillus schloss den folgenden Angriff mit dem sechsten Treffer für seine Farben ab. Prompt folgte der nächste Nackenschlag. Die Spielgemeinschaft vergab einen Siebenmeter und damit die Möglichkeit auf drei Tore zu verkürzen. Die HG hielt den Motor weiter am Laufen und ließ den Gegner nie näher herankommen. Mit einem 20:15 Rückstand für die SGSW gingen die Teams in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff hofften die wenigen mitgereisten Fans der Spielgemeinschaft auf eine Trotzreaktion ihrer Jungs und fühlten sich durch
Max Weickum fand immerhin achtmal eine Lücke zum erfolgreichen Torwurf (Foto: cls)
die zwei schnellen Tore von Linksaußen Kikillus auch bestärkt. Eine Zeitstrafe für Kai Rudolf bremst zunächst die Aufholjagd, wurde aber nach zwei Minuten wieder fortgesetzt. Bis zur 43. Minute hatte das Team sogar den Anschluss zum 22:21 geschafft und die Hausherren wankten. Kurze Unachtsamkeiten in der Deckung, die in diesem Abschnitt in der 5:1 Formation agierte, ermöglichten dem wurfgewaltigen Thorsten Micke die Führung für seine HG auf drei Tore auszubauen. Angeführt von Max Weickum stemmten sich die Gäste erneut dagegen und rückten den Hausherren zehn Minuten vor dem Ende wieder auf den Pelz. Beim Stand von 25:24 bekam die Bechtler Sieben zum zweiten Mal die Chance, die Wende einzuleiten. Sie wurde jedoch leichtfertig vergeben. Vier Gelegenheit wurden unkonzentriert liegen gelassen, endeten an der Latte oder am Pfosten, flogen am Tor vorbei oder wurden Beute von Hoppe. So folgte nicht der Ausgleich oder gar die Wende, sondern die SG geriet abermals mit vier Treffern in Rückstand. Es blieben zwar noch sieben Minuten auf der Uhr, aber der Wille zum Aufbäumen war nicht mehr
Nils Pollmer ackerte in Abwehr und Angriff (Foto: cls)
überzeugend vorhanden. Nach sechzig Minuten kassierten die Bechtler Schützlinge verdient die erste Auswärtsniederlage.
Angesichts der folgenden schweren Aufgabe bei der kampfstarken HSG St. Leon/Reilingen am Donnerstag 01. November um 17:00 Uhr in der Sporthalle am Harres in St. Leon-Rot, erwartet Steffen Bechtler von seinen Jungs ein klares Zeichen, dass sie wieder eine andere Einstellung auf das Parkett zaubern. Kapitän Morlock fordert von seinen Kameraden: „Eine bessere Einstellung ist nicht nur eine reine Kopfsache, sondern hängt auch von der Trainingsbeteiligung ab. Wenn drei Trainingseinheiten dem Team zur Verfügung stehen, sollte sich das Team auch dreimal in dieser Zeit gemeinsam an die Arbeit machen. Eine Verbesserung kann nur über gemeinsames Bestreben erreicht werden.“
Für die HG OS II spielten:
Michael Hoppe, Florian Steinbach, Thorsten Micke (7), Lucas Gartner (3) Lars Robert Lux, David-Danny Hirsch (1), Willi Fink (1), Alexander Lemke (1), Marius Meyer (4), Adrian Wiegand (10/6), Janis Hafer, Christoph Lahme (6), Justin Hahne
Für die SGSW spielten:
Sascha Helfenbein, Pascal Duck, Kai Rudolf (3), Max Waltert, Max Weickum (8), Justus Bieberstein, Rouven Martus (1/1), Jan Lasse van den Heuvel, Nils Pollmer (5), Marvin Morlock (5), Marvin Kikillus (4), Slavko Luka Jurisic, Felix Mügendt (2)
