Das Derby zwischen den beiden Spielgemeinschaften hatte eigentlich keinen Sieger verdient

24. November 2018 | HERREN 1

Badenliga Männer                

SG Stutensee-Weingarten :  SG Heidelsheim/Helmsheim   26:27    (13:13)

Sascha Helfenbein war erneut ein großartiger Rückhalt für seine SGSW (Foto: cls)

(es) Am frühen Samstagabend endeten im Derby zwischen dem Dritten der Badenliga und dem Tabellenfünften zwei kleine Serien. Allerdings hatte die gastgebende SG Stutensee-Weingarten weniger Freude am Ausgang der Partie als die gegnerische SG Heidelsheim/Helmsheim, denn die Truppe von Trainer Steffen Bechtler verlor nach drei siegreichen Begegnungen in der Englischen Woche recht unglücklich mit 26:27. Die Schützlinge von Trainer Sandro Catak beendeten mit dem Sieg eine Negativserie von drei sieglosen Partien und meldete sich im Kampf um die Meisterschaft zurück.

In der 48. Minute schien die Welt für den Tabellenfünften aus Stutensee-Weingarten noch in Ordnung, denn Max Waltert hatte gerade das 22:16 für sein Team erzielt und damit die

Die Partie zwischen den beiden benachbarten Spielgemeinschaften war sehr kampfbetont aber stets fair (Foto: cls)

Differenz auf sechs Tore ausgebaut. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Abwehr der Hausherren den Gegner sicher im Griff und strebte einem eindrucksvollen Heimsieg entgegen. Im Moment muss man allerdings in den Handballhallen mit Prognosen sehr zurückhaltend sein. In mehreren Partien haben Mannschaften einen sicher geglaubten Vorsprung in der Schlussphase noch vergeigt. Der Knackpunkt in der Begegnung zwischen den beiden mittelbadischen Rivalen kam nach der Auszeit von Trainer Catak. Der pfiffige Coach der Gäste ließ zwei Rückraumspieler der SGSW in enge Manndeckung nehmen und zerstörte damit die bis dahin glänzende Struktur der Bechtler Sieben. Der Übungsleiter der Gastgeber gab nach Ende der Partie dann auch zu: „Wir haben es nicht verstanden gegen diese offene Variante eine Lösung zu finden. Teilweise schlossen wir unsere Angriffe zu schnell ab oder wir vergaben selbst aussichtsreiche Chancen. Uns hat in dieser Phase einfach die notwendige Geduld und Übersicht gefehlt.“

Innerhalb von vier Minuten nutzten die Gäste aus dem Saalbachtal jeden Fehler der Hausherren und arbeiteten sich in der 53. Minute auf 22:21 heran. Hilfreich für die Catak Jungs war wohl auch, dass sich die SGSW in diesem Abschnitt zwei Strafzeiten leisteten und ihr eigener Torhüter David Krypczyk mit einigen glänzenden Paraden Hilfestellung zur Temposteigerung seiner Mannschaft gab. Dem Anschlusstreffer durch Raphael Blum, der von der Siebenmeterlinie erfolgreich war, ging eine Szene voraus, die den Spielverlauf nicht

Nils Pollmer ging gegen seine ehemaligen Kollegen hochmotiviert zu Werke (Foto: cls)

unwesentlich beeinflusste. Nils Pollmer, der erst zu Beginn der Runde von der SGHH zur Bechtler Truppe gewechselt war, hätte seiner hervorragenden Abwehrleistung die Krone aufsetzen können. Mit reaktionsschnellem Einsatz stahl er dem Gegner die Harzkugel und versuchte sie im leeren Gehäuse der Gäste unterzubringen, traf aber leider nur den Pfosten. Pollmer erkämpfte sich noch den zurückprallenden Ball, wurde jedoch bei seinem folgenden Wurfversuch unsanft gebremst. Der erwartete Siebenmeterpfiff blieb aus. Die SGSW zeigte aber weiterhin die Leidenschaft, die sie in den vergangenen drei Partien so erfolgreich agieren ließ und baute in der Schlussphase den Vorsprung noch einmal auf zwei Tore aus. Eine weitere fragwürdige Zeitstrafe gegen die Hausherren brachte der Catak Sieben dann einen wichtigen Vorteil. Neunzig Sekunden waren noch auf der Uhr als André Ockert gegen seine ehemaligen Kameraden erfolgreich zum 26:26 für seine Farben ausglich. Torhüter Krypczyk verhinderte anschließend mit einer Parade den Führungstreffer durch Spielmacher Marvin Morlock. Im Gegenzug gelang Sascha Lehnkering noch der glückliche Siegtreffer für die Gäste.

Diese Partie in der Emil-Arheit-Halle in Grötzingen hatte nach Meinung der beiden Trainer eigentlich keinen Sieger verdient. In den ersten dreißig Minuten sahen die Zuschauer zwei

Marvin Kikillus entwischte immer wieder der gegnerischen Abwehr (Foto: cls)

Teams, die einen schnellen und kampfbetonten Handball boten und leistungsgerecht mit 13:13 in die Kabinen gingen. Nach dem Wechsel dominierten zunächst die Hausherren. Sie trugen aus einer kompakten Abwehr mit einem sicheren Sascha Helfenbein im Kasten, der unter anderem zwei Siebenmeter parierte, gut strukturierte Angriffe vor. Die Bechtler Truppe setzte die Leistung aus den letzten drei Spielen fort und erarbeitete sich den sicheren Vorsprung von sechs Toren. In der Schlussphase erwies sich der Favorit aus Heidelsheim/Helmsheim einen Tick cleverer und entführte deshalb beide Punkte. Die Zuschauer sahen eine Partie auf hohem Niveau, die eine gute Werbung für diesen Sport war.

Für die SGSW spielten: Sascha Helfenbein, Pascal Duck  –  Kai Rudolf (4), Max Waltert (2), Vedran Dozic, Max Weickum (2), Justus Bieberstein (4), Jan Lasse van den Heuvel, Nils Pollmer (2), Marvin Morlock (5/3), Marvin Kikillus (4), Felix Mügendt (3)

Für die SGHH spielten: Bastian Boudgoust, David Krypczyk  –  Sedric Dietz (1), Jakob Steinhilper (1), Benjamin Boudgoust (1), Stefan Keibl (2), Dominik Kistner, André Ockert (5), Jascha Lehnkering (4), Raphael Blum (7/1), Maximilian Strüwing (4), Matthias Junker, Michael Förster (1), Daniel Badawi (1)

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